rewe digital konferenzbereich, köln
- bauherr
- rewe zentralfinanz, köln
- innenarchitekt
- monika lepel, lepel & lepel, köln
- fotograf
- jens kirchner, düsseldorf
REWE digital liebt lebendige, moderne Bürowelten – ein vielfältiges, stimulierendes Umfeld, das Lepel & Lepel mit arens faulhaber lichtplaner in einer historischen Fabrikhalle des Kölner Carlswerks inszenierten. In insgesamt sieben Bauabschnitten wurde das ehemalige Kupferwerk zu einem Open Space Office mit rund 500 Arbeitsplätzen umgebaut. Dabei gaben die Hallen vieles vor, mit dem die Planerinnen sich auseinandersetzen mussten, gewaltige Deckenhöhen und eine starke Quadratstruktur aus Unterzügen, die die Decken und somit auch den Raum gliedert. Doch statt sich gegen die Gegebenheiten aufzulehnen, sie zu kaschieren oder zu übertünchen, wurden sie zu einem Teil des neuen Konzeptes. Jeder Bauabschnitt wurde unter einem besonderen Arbeitstitel entworfen. So auch die Konferenz- und Empfangsetage im 1. Obergeschoss:
Mit den neoplastizistischen Kompositionen des niederländischen Malers Piet Mondrian im Hinterkopf, ließen die Planer die Unterzüge wo sie sichtbar bleiben schwarz streichen und spielen mit einem frei interpretierten orthogonalen Raster schwarzer Linien auf dem Fußboden weiter. Im Eingangsbereich, in den Fluren sowie im Open-Space ergänzen „Lichtlinien“, lineare Leuchten in schmalen, schwarzen Aluminiumprofilen mit opaler Abdeckung das System, an kurzen Stahlseilen abgehängt, laufen die direkt strahlenden „Lichtlinien“ auch einmal gegen Unterzüge oder eine Wand hinunter. An Stellen, die eine besondere Betonung erfordern, ergänzen in Dreiergruppen platzierte, quadratische, richtbare LED-Downlights die Ausleuchtung der hohen Räume ohne dem grafischen Konzept der linearen Ordnung zu widersprechen.
In den Konferenzräumen wurden die Decken mit schwarz gestrichenen Akustikpaneelen abgehängt, eine umlaufende Lichtvoute löst die Fläche von den Wänden, die im oberen Drittel ebenfalls farbig behandelt sind, um mit dem dadurch neu platzierten Horizont die proportional eigentlich zu hohen Räume zu umspielen.
Schmale Wandscheiben, deren Gelb-, Grün- und Grautöne aus der von den Innenarchitekten für diesen Bereich bestimmten Farbpalette stammen, haben die Lichtplanerinnen entworfen, um das Licht auf eine niedrigere Ebene im Raum zu bringen. Die aus zwei Lagen Akustikvollmaterial hergestellten Scheiben sind von unten unsichtbar auf der Oberseite der Akustikdecke befestigt. An ihrer Unterseite streut ein leicht zurück versetztes Leuchtenprofil mit microprismatischer Abdeckung Licht ab, während die „hängenden Wände“ im Deckenbereich durch eine Voute abgelöst sind und somit deren farbigen Flächen betont werden. Ergänzend sind zwei Dreiergruppen von richtbaren LED-Downlights in die Akustikdecke eingelassen. Sie bewirken spürbaren Lichtdruck auf den Konferenztischen. Für einen weiteren Konferenzraum, mit ebenso hohen Decken, sind Metallröhren in drei Längen (1.70/ 2.00 und 2.60m), schräg angeschnitten und außen schwarz, innen weiß oder gelb lackiert. In diesen Röhren sind leicht zurückversetzt Standarddownlights montiert. Der Ausstrahlwinkel der Downlights wurde den unterschiedlichen Längen der „ Orgelpfeifen “, die die Akustikdecke senkrecht zu durchstoßen scheinen, angepasst. Die agile Bürolandschaft in der historischen Halle erforderte kreative Lichtlösungen, bot dabei gleichzeitig viel Raum, Neues auszuprobieren.